Eine der häufigsten Fragen meiner Kunden*innen oder auch Teilnehmer*innen der Workshops und Kurse, welche ich halte, ist bezogen auf das notwendige Werbebudget für die Google Ads Kampagnen: “Wie viel Budget für Google Ads benötige ich?”
Das ist eine wichtige Frage! Als Unternehmer*innen müssen wir planen und dazu gehört auch die Planung des Marketingbudgets.
Allerdings kann ich diese Frage ad hoc nicht beantworten; denn es kommt drauf an! Es gibt viele Faktoren, welches das Budget beeinflussen, beispielsweise:
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- Was ist das Thema? Was wird angeboten?
- Für welche Region wird es angeboten? Wie groß ist die Zielgruppe?
- Wird danach überhaupt gesucht? Wonach würden User evtl. noch suchen?
- Wie stark ist der Wettbewerb?
- Wie gut ist die Landingpage? Wie viele User kaufen das beworbene?
Zielorientiertes Google Ads Budget
Was mir vor diesen Faktoren jedoch wichtig ist, was ebenfalls zur Planung gehört und mir bei anderen Beiträgen zum Thema Budget oft zu kurz kommt:
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- Was erwartest Du vom eingesetzten Budget?
- Wie viele Conversions (Leads oder Verkäufe) benötigst Du pro Monat? Ggf. auch: wie viele Conversions kannst Du bearbeiten?
- Wie viel kannst Du pro Conversion bezahlen?
Da würden sich nun weitere Fragen anschließen wie z.B. wie viel ist Dir eine Conversion wert? Aber halten wir es für jetzt erstmal einfacher und nehmen an, der CPA (Kosten/Conversions, also wie viel eine Conversion kostet bzw. kosten darf) ist bekannt.
Hast Du die Fragen für Dich beantwortet? Dann lass uns rechnen.
Nehmen wir an, Du hättest gerne 22 Conversions und bist bereit 12€ pro Conversion zu zahlen. Dann würdest Du ein Budget von 22 x 12€ = 264€ benötigen. Möchtest Du mehr Conversions oder ist Dein CPA höher, steigt entsprechend Dein minimal notwendiges Google Ads Budget.
Mir ist diese zielorientierte Betrachtung wichtig, da sie das Budget als Investition betrachtet, nicht also sehr als Kosten.
Aber der Reihe nach.
Als erstes solltest Du eine Keyword Recherche durchführen, um Begriffe zu finden, welche User bei ihrer Suche nach Deinem Produkt oder Service nutzen. Wie Du eine Keyword Recherche durchführen kannst, zeige ich Dir in einem anderen Blogartikel.
Im nächsten Schritt prüfst Du wieviel Dich ungefähr ein Klick auf Deine Anzeige für diese Keywords kostet. Hierfür kannst Du Tools verwenden, welche Du auch bereits zur Keywords Recherche genutzt hast, z.B. den Google Keyword Planner oder Ubersuggest von Neil Patel.
Budget Prognose mit dem Google Keyword Planner
Den Google Keyword Planner findest Du im Ads Konto unter den Tools und wählst dort “Suchvolumen und Prognosen abrufen” aus. Anschließend fügst Du Deine Keywords ein:
Im nächsten Screen siehst Du bereits erste Prognosen für Deine Keywords. Wichtig: diese Prognosen sind nur ungefähre Werte. Ergebnisse wie CTR oder Position hängen an vielen Werten, welche sich erst mit der fertigen Kampagne ergeben. Je nach Bereich/Thema kann es starke Abweichungen geben.
Wären wir bereit mehr zu bieten für einen Klick, z.B. 1€, dann würde der durchschnittliche CPC auf 0,67€ ansteigen. Mit ihm steigt die Sichtbarkeit aka Position und die möglichen Klicks, somit erhöhen sich auch die monatlichen Kosten auf 100€:
Targetingeinstellungen im Keywordplanner
Diese Einstellungen solltest Du für Deine Planung ebenso hinterlegen wie die Sprache. Dies bezieht sich auf die Sprache des Browsers des Users, welcher später Deine Anzeige sehen soll.
Monatsbudget vs. Tagesbudget
Da die Monate unterschiedlich lang sind arbeitet Google selbst mit 30,4 Tagen (365 Tage im Jahr / 12 Monate). Wäre Dein Budget die oben berechneten 264€, wäre Dein Tagesbudget 264 / 30,4 = 8,68€. Ich muss gestehen, dass ich meist nur durch 30 teile 264/30=8,8 und wohl auf 9€ aufrunden würde.
Wichtig zu wissen:
An einzelnen Tagen kann es vorkommen, dass Dein Tagesbudget um bis zu 100% überschritten wird. Statt der 9 € hast Du dann 18€ Kosten. Das kommt jedoch nur an einzelnen Tagen vor und gleicht sich im Durchschnitt wieder aus.
Diese Überschreitung lässt Dich im ersten Moment vielleicht geschockt auf Deine Zahlen schauen, trotzdem ist sie gut. Bedenke: Das kommt jedoch nur an einzelnen Tagen vor und gleicht sich im Durchschnitt wieder aus.
Über die Wochentage hinweg gibt es unterschiedlich viel Suchvolumen. Hast Du ein B2B-Business, ist das Volumen am Wochenende sicher geringer, wohingegen bei vielen Online-Shops der Sonntag überaus stark ist. Andere Tage hingeben benötigen weniger Budget, an solchen erfolgt dann eine Unterschreitung des Budgets.
Fazit
Wie viel Du am Ende aus Deinem Budget machen kannst und ob Dein Marketingplan erfüllt wird, hängt auch davon ab, wie zielgerichtet Du Dein Tagesbudget einsetzt. Ob Du Deine Kampagnen regelmäßig optimierst, um die Performance zu besseren und vermeidbare Kosten gezielt umgehst.
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